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Tristwood: Dystopia Et Disturbia (Review)
Artist: | Tristwood |
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Album: | Dystopia Et Disturbia |
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Medium: | Download | |
Stil: | Avantgarde Extreme Metal |
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Label: | Asilluum Arts | |
Spieldauer: | 30:06 | |
Erschienen: | 01.12.2010 | |
Website: | [Link] |
Wie viele Bands sind musikbusinessbedingt in die Knie gezwungen worden, beispielsweise durch unfähige oder raffgierige Manager, noch unfähigere Labels, Trends und dem gnadenlosen Diktat der Absatzorientierung? Unzählige - und fast hätte ich gedacht, es hätte auch die Innsbrucker TRISTWOOD erwischt. Zum Glück ist das nicht der Fall.
Nach dem famosen 2006er Album „The Delphic Doctrine“ wurde es zwar sehr, sehr ruhig um die Cyber-Avantgarde-Knüppler, doch die Buben waren keinesfalls inaktiv und hauen uns nun endlich wieder einen neuen Überschall-Hassbrocken um die eh schon schlackernden Ohrwascheln. Statt herkömmlicher Vertriebswege wählten die Österreicher das Netlabel Asiluum Arts, welches die Veröffentlichungen seiner Künstler zum kostenlosen Download für jedermann anbietet. Einfacher und effektiver kann man Musikfans nicht erreichen.
Eins vorweg: Das eingangs genannte Vorgängeralbum ist – zumindest rein subjektiv gesehen - einen Tacken besser als „Dystopia Et Disturbia“, da es ein wenig variabler ist und auch einen klareren, facettenreicheren Sound hat, aber die neuen acht Songs sind weit davon entfernt, auch nur im Ansatz als schwach durchzugehen, denn dafür ist das Niveau der Stücke schlichtweg zu hoch. Heuer poltern TRISTWOOD weniger experimentell und auch mit deutlich reduzierter Elektronik drauf los, dafür aber um einiges aggressiver, besessener und vor allem schneller. Ein paar Mattenkreis-Midtempoparts, gerne auch orientalisch angehaucht („The New Acid Bath“), finden sich auf dem halbstündigen Album zwar durchaus, aber ansonsten blasten die Tristwäldler dem Hörer einen nach dem anderen.
Solch semipermanentes Highspeedgebolze mag bei einigen Bands sehr schnell langweilig werden, aber diese Jungs hier gehen mit einer solchen Vehemenz und Intensität an ihre Arbeit, dass man nicht anders kann, als im Kreis zu grinsen. Obendrein steht der futuristische Mix aus ABIGOReskem Black Metal, DHG- und ABORYM-Avantgardismus, Death Metal, Posthardcore, Grindcore, Industrial und Electro ziemlich allein auf weiter Flur – bestenfalls die etwas schwarzmetallischeren OXIPLEGATZ könnte man entfernt mit dem TRISTWOODschen Schaffen vergleichen... so fünf Prozent Deckungsgleichheit. Oder fünfeinhalb...
FAZIT: Endlich mal ein sinnvolles Knüppel-Comeback, eines das Spaß macht. Willkommen zurück, die Herren!
Zum Download des Albums geht es hier lang.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dystopia Et Disturbia
- Vulcanus
- Irreversible
- Terra Incognita
- The Black Room
- Chamelicon Bizarre
- The New Acid Bath
- Jyhtand
- Bass - Y
- Gesang - A, J
- Gitarre - J, N
- Keys - D, N
- Schlagzeug - HMG
- Sonstige - D (Sampling)
- Dystopia Et Disturbia (2010) - 11/15 Punkten
Kommentare | |
Hansi
gepostet am: 16.03.2011 User-Wertung: 15 Punkte |
Das Album ist wirklich toll! |